Die Alltagsrelevanz von "Konzentration" ist nicht nur auf berufliche Tätigkeiten, auf Lernprozesse, Schule, die Bedienung von Maschinen und auf das Autofahren begrenzt, sondern ist eine übergreifende kognitive Leistung, die auch ein Buch oder einen Film zum Genuss oder zur Qual werden lassen können.
Aufmerksamkeitsdefizite und Konzentrationsschwächen beeinflussen nicht nur Leistungsergebnisse und Fehlverhalten, sondern auch das Erleben von "Stress", von "Belastbarkeit" und von "Zeitdruck". Wer sich gut konzentrieren kann, erlebt weniger Stress und bewältigt auch den Alltag leichter.
Mit scheinbar einfachsten Lese- oder Erkennungsaufgaben gelingt es, Fehler in der Konzentration (Interferenzstörungen/ Stroop-Effekt) zu provozieren. In den Aufgaben soll auf Farben, Wörter, Zahlen und Punktmengen reagiert werden. Dabei treffen gleichranginge Informationen gleichzeitig im Gehirn ein, es darf aber nur auf eine reagiert werden. Dieser Entscheidungsmoment trainiert die selektive Aufmerksamkeit. Durch Widersprüche in den Informationen (Wort/Farbe oder Zahl/Anzahl) wird diese Konzentrationsleistung zielgenau stimuliert.